Weitere Stolpersteine in Schmelz

 

Emil Petry

4 weitere Stolpersteine in Schmelz verlegt

 

Am Donnerstag, den 23. März 2023, wurden in unserer Heimatgemeinde weitere Stolpersteine verlegt.

Die Aktion geht zurück auf eine Initiative der Gemeinschaftsschule ERS in Schmelz gemeinsam mit dem Adolf-Bender-Zentrum und der Gemeindeverwaltung.

Am Hasenberg in Bettingen, neben dem Pfarrhaus, wurden 3 Gedenksteine für die Eheleute Alfred LIFFMANN und Rosa geb. Marx sowie deren Tochter Klemma Schijveschuurder geb. Liffmann verlegt. Während die Eheleute Liffmann im KZ zu Tode kamen, konnte deren Tochter Klemma sich dem Zugriff der Gestapo entziehen und überlebte in Holland die Kriegsjahre. Nach Kriegsende heiratete sie Joop Schijveschuurder und wanderte später gemeinsam mit ihm nach Israel aus (im Schmelzer Heimatheft Nr. 5, aus dem Jahr 1993, Seite 72 – 76, hat Klemma „Clemi“ Schijveschuurder detailliert ihre Flucht nach Holland und ihre Erinnerungen geschildert).

Ein weiterer Gedenkstein wurde in der Limbacher Straße (beim Haus Nr. 6) in Bettingen-Goldbach für Peter GEIER, ein Euthanasie-Opfer, verlegt. Peter Geier wurde 1866 in Goldbach geboren und verstarb im Juni 1941 in der Landesheilanstalt in Hadamar, bekannt als „NS-Tötungsanstalt“. Er wurde von den NS-Behörden als „erbkrank“ eingestuft und galt den damaligen Gesetzen entsprechend als „nicht lebenswert“ (1).

In unserer Gemeinde sind damit insgesamt 15 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt, 9 Gedenksteine in Bettingen und 6 Gedenksteine in Hüttersdorf.

(1) siehe „Stolpersteine – gegen das Vergessen“ von Emil Petry , erschienen im Schmelzer Heimatheft Nr. 32, Jahrgang 2000, Seite 313 uff.

 Liffmann

 

 

 GeierPeter

 

 

Featured

Erste Erwähnung eines Schmelzers

 

Volker Ewen

Erste Erwähnung eines Schmelzers

 

Die Familie Krämer

Ein ganz früher Vertreter dieser Bettinger Familie war der Händler Hans Krämer. Ihn findet man in der Trierer Marktliste vom 24.Februar 1413.

Warum er dort war, weiß man nicht genau, aber wahrscheinlich verkaufte er dort Fische für die bevorstehende Fastenzeit.

Josef Even war der Meinung, dass er dort eingekauft hat. Dies schließe ich aber aus, da die Marktliste ja die Verkäufer der Waren beinhaltete, um ihnen die fällige Standgebühr zu berechnen. Käufer wurden meiner Meinung nach nicht erfasst.

(Aus SH 1- 1989: Josef Even- Frühe Familien in Außen, Bettingen und Goldbach- Sie erlebten Reformation und Bauernkrieg S.21)

 Marktliste gross

(Auszug aus der Marktliste von 1413)

 

 

 

 

 

Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2023

 

Emil Petry

Holocaust-Gedenktag am 27. Januar

Am 27. Januar 2023 begehen wir den 78. Gedenktag der Befreiung des von den Nationalsozialisten errichteten Konzentrationslagers Ausschwitz-Birkenau.

Zum Gedenken der Opfer des Nazi-Regimes ist seit 1966 dieser Tag bundesweit als Gedenktag verankert. Im Jahr 2005 wurde der 27. Januar auch zum internationalen Gedenktag der Holocaust-Opfer erklärt. Er erinnert an die Millionen jüdischer Frauen, Männer und Kinder sowie aller anderen Opfer des Nazi-Regimes. Zu deren Gedenken wurden in der Bundesrepublik Deutschland und in über 20 weiteren Ländern mehr als 90.000 Stolpersteine verlegt. Diese Aktion wurde 1992 von dem Aktionskünstler Gunter Demnig ins Leben gerufen.

In unserer Gemeinde wurden erstmal im Jahr 2012 mehrere Stolpersteine von Gunter Demnig eigenhändig verlegt. Dies erfolgte seinerzeit auf eine Initiative der Erweiterten Realschule Schmelz mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung und des Adolf-Bender-Zentrums. Am 25. Februar 2012 wurden 10 Gedenksteine (5 in Bettingen und 5 in Hüttersdorf) in unmittelbarer Nähe der letzten selbst gewählten Wohnsitze der Ermordeten in die Erde eingelassen und sind seitdem für alle sichtbar (siehe Schmelzer Heimatheft Nr. 32, Seite 309 ff.).

Ein weiterer Stolperstein wurde auf Initiative unseres Vereins, ebenfalls mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung, am 7. Mai 2022 von Gunter Demnig in der Bettinger Strasse, vor dem Haus Nr. 58, verlegt. Dieser Gedenkstein erinnert an Mathias Sinnwell, der als politischer Häftling im März 1944 in einem KZ in Österreich ermordet worden ist (siehe Schmelzer Heimatheft Nr. 34, Seite 155 ff.).

Weitere 4 Stolpersteine, die bereits bei der Gemeindeverwaltung vorhanden sind, warten auf ihre Verlegung. Dies sind 3 Gedenksteine für die seinerzeit am Hasenberg (bei der Bettinger Kirche) wohnhaft gewesene Familie Liffmann und ein Gedenkstein für Peter Geier, ein Euthanasie-Opfer, in der Limbacher Strasse in Bettingen-Goldbach.    

Der 27. Januar als internationaler Gedenktag soll uns ein mahnendes Erinnern an Unmenschlichkeit, Willkür und menschenverachtendes Handeln sein. 

 

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Publikum anlässlich der Stolpersteinverlegung am 7. Mai 2022 - Rede von Dr. Edith Glansdorp, Vorsitzende des Historischen Vereins Schmelz

 

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Emil Petry vom Historischen Verein Schmelz schildert den Lebensweg von Mathias Sinnwell

 

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 Stolperstein zu Gedenken an Mathias Sinnwell in der Bettinger Straße, Nr. 58, in der Gemeinde Schmelz

 

 

 

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               

Winteröffnungen Historischer Verein Schmelz

 

 

Öffnungszeiten HVS im Winter 2022/2023  im Vereinsraum in Hüttersdorf

für alle die sich für die Geschichte der Gemeinde Schmelz interessieren

 - zum Suchen und Finden in der vereinseigenen Bibliothek

 - zum Austausch von Ideen und Neuigkeiten

 - zur Planung und Mitarbeit in Projekten


Von KW 45/2022 bis KW 08/2023 
jeden Mittwoch von 18-20 Uhr

(keine Öffnungszeit in: KW51, 21.12., KW52, 28.12.2022 und KW01, 04.01.2023)

 

 

 

Buchvorstellung 2022

Großes Kino für Heimatgeschichte

Neues 34. Schmelzer Heimatheft vorgestellt

Der Andrang zur Buchvorstellung des Historischen Vereins Schmelz am 30. Oktober war groß. Viele Geschichtsinteressierte kamen zusammen, darunter Vertreter der umliegenden Heimatvereine, von Dillingen bis St. Wendel und von Saarbrücken bis Trier. Der große Kinosaal der seit über 100 Jahren bestehenden Schmelzer Lichtspiele bildete einen stimmungsvollen Rahmen für die Buchvorstellung. Nach der Begrüßung der Gäste durch die Vereinsvorsitzende Dr. Edith Glansdorp und den Grußworten des Bürgermeisters Wolfram Lang stellte der aus Hüttersdorf stammende Sprachforscher Prof. Dr. Markus Groß die Beiträge der elf Autoren des neuen Heimatheftes vor. Die jungen Musikerinnen Emma Nachtwey, Victoria Roth und Lilly Konrath, des St. Wendeler Querflöten Trios "EmViLi" lockerten mit ihren Stücken das Programm der Matinee auf.

In seiner Rede ging Prof. Dr. Groß detailreich auf die von Hans Karl König recherchierten Dorfgeschichten aus dem Bettinger Schiedsmannsbuch von 1880 und auf die von Volker Ewen erforschten frühen Familiennamen aus Außen ein. Groß spannte den Bogen der Geschichte des Beitrags von Margit Müller, in der von ihr beschriebenen Außener Familien-, Kino- und Zeitgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts, bis in die Gegenwart. Spannende Anekdoten der Hausbewohner vom Primsweiler führte der Referent auf, so wie sie in der von Reiner Quinten erstellten Häuserchronik nachzulesen sind. Ebenso lesenswert die Ortsgeschichte der von Alois Johann beschriebenen Michelbacher Häuserchronik. Als dörfliches Kleinod bezeichnete der Referent das Bauer'sch Haus in Bettingen, Thema im Aufsatz von Hanni Glansdorp. Mit dem Beitrag von Elmar Schmitt über die Hüttersdorfer und ihre Sprache hatte der Sprachforscher Groß, der vor vielen Jahren seine Promotion über "Das Moselfränkische von Hüttersdorf" schrieb, ein besonderes Themenfeld vor sich. Elmar Schmitt berichtet über Menschen und ihre Dorfnamen, so wie er sie noch als Kind zu hören bekam. Der Referent stellte heraus, dass diese Namen Teil unserer Sprache und Heimat sind und oft punktgenau das Wesentliche zum Ausdruck bringen. Weiter ging Prof. Groß in seiner Rede auf den von Emil Petry verfassten Bericht über die diesjährige Stolpersteinverlegung für Mattias Sinnwell in Hüttersdorf ein. Die Dres. Edith und Eric Glansdorp haben dem verstorbenen Limbacher Heimatforscher Erwin Jäckel einen Beitrag mit Schwerpunkt auf seine archäologischen Aktivitäten gewidmet. Dabei stellte der Referent heraus, dass die Auffindung von römischen Steinen auf der "Birg" für den Verstorbenen eine besondere Bedeutung hatte und direkt mit zwei weiteren Beiträgen des Heimatheftes in Verbindung steht. So schreibt Dr. Sabine Faust erstmals über die Wiederauffindung der bereits 1787 ausgegrabenen und gezeichneten Reliefsteine von der Höhenbefestigung "Birg" bei Schmelz-Limbach. Eine dieser historischen Zeichnungen, eine auf einem Flechtkorbstuhl sitzende Frau mit Schmuckkästchen in der Hand, ziert den Einband des neuen Heimatheftes. Die in der jüngeren Vergangenheit entdeckten römischen Relief- und Inschriftensteine von der "Birg", zusammengefasst und beschrieben von Dres. Edith und Eric Glansdorp, runden das Heimatheft ab.

      PDF file icon.svgDownload:   Rede des Referenten Prof. Dr. Markus Groß

Das 34. Schmelzer Heimatheft hat 240 Seiten und kostet 15 Euro. Das Heimatheft kann bei den unten angegebenen Verkaufsstellen erworben werden.

 

Autorenbild 2022 Foto VanessaHeckmann kl

Die Autoren des Schmelzer Heimatheftes 2022, mit dem Bürgermeister und dem Referenten v. l.:    (Foto: Vanessa Heckmann)

Vordere Reihe:  Hanni Glansdorp, Dr. Sabine Faust, Emil Petry, Alois Johann, Elmar Schmitt, Dr. Edith Glansdorp, Hans Karl König

Hintere Reihe:  Volker Ewen, Dr. Eric Glansdorp, Bürgermeister Wolfram Lang, Referent Prof. Dr. Markus Groß, Reiner Quinten, Margit Müller

 

Vorsitzende FotoVanessaHeckmann

Die Vorsitzende des Historischen Vereins Schmelz:

Dr. Edith Glansdorp

(Foto: Vanessa Heckmann)

SHH2022ReferentGross

Der Referent:

Prof. Dr. Markus Groß

(Foto: Dr. Edith Glansdorp)

 

 

SHH22Trio EmViLi

Das Querflöten Trio "EmViLi"

(Foto: Dr.Edith Glansdorp)

Buecherverkauf 2022 FotoVanessaHeckmann

Buchverkauf durch Emil Petry

(Foto: Vanessa Heckmann)

 

Verkaufstellen unserer Publikationen sind:

- Vereinigte Volksbank eG  in der Geschäftsstelle Schmelz

- Kreissparkasse Saarlouis in den Geschäftsstellen Schmelz und Hüttersdorf

- RS Papeterie, Zeitschriften und Zeitungen, Büro- und Schulartikel im Kaufland Schmelz

- Zum Icke Kiosk, Deutsche Post Filiale 626, Trierer Str. 15, Schmelz

- Merten, Yvonne, Lotto- und Postagentur, Zeitschriften u. Büroartikel, Berlinerstr. 16, Hüttersdorf

- Hesedenz, Irene, Schreibwaren und Zeitschriften, Kirchenstr. 2, Limbach

- Pieper, Bücher und Schreibwaren, Großer Markt 22, 66740 Saarlouis

- Buchhandlung Anne Treib, Marktstrasse 5, 66822 Lebach

- Bücherhütte Wadern, An der Kirche 3, 66687 Wadern

- Bücherei St. Marien, Schmelz-Außen, Im Pfarrheim, jeden Mittwoch von 17-19 Uhr

Oder direkt beim Verein per E-Mail - (ohne Klammern und Leerzeichen): 

nachricht ( @ ) historischer-verein-schmelz.de