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Winteröffnung des Historischen Vereins Schmelz

 

Für alle an historischen Themen interessierten Personen hat der Historische Verein Schmelz

für die Wintermonate November 2024 bis März 2025 wieder geöffnet.

 

Wann:   ab dem 13.11.2024  jeden Mittwoch von 18 - 20 Uhr 

Wo:   in unserem Versammlungsraum in der alten Grundschule in Hüttersdorf (2. Stock)

Ausnahmen:  An den Tagen 25.12. 2024, Weihnachten, 01.01.2025, Neujahr und

05.03.2025, Aschermittwoch ist der Versammlungsraum geschlossen.

 

 

 

Eine Sonntagsmatinee: Das neue Schmelzer Heimatheft 2024

 

Die diesjährige Vorstellung des Schmelzer Heimatheftes im Saal der Schmelzer Lichtspiele

hat großes Interesse bei den Einwohnern unserer Gemeinde und auch vieler auswärtiger

Besucher geweckt.

Dem Laudator Manfred Reiter ist es hervorragend gelungen, die wesentlichen Aspekte der

unterschiedlichen Beiträge in diesem Heft für die anwesenden Gäste darzustellen. Ein Beleg

dafür sind nicht nur die Verkaufszahlen der Hefte an diesem Tag, sondern auch die an diesem

Morgen entstandenen Kontakte zwischen den an historischen Themen interessierten Besuchern

 

So wird diese Veranstaltung auch für die Autoren wohl eine zusätzliche Motivation bedeuten,

erneut zu sichten, zu sammeln und zu recherchieren in verschiedenen Bereichen der Geschichte der

Gemeinde Schmelz, die viele Informationen versprechen, aber noch lange nicht aufgearbeitet sind.

 

  Alle Fotos von:  Dr. Katharina Hilker

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     Eröffnungsrede von Dr.Edith Glansdorp                 Der Laudator: Manfred Reiter                  Dr.Edith Glansdorp und Manfred Reiter

   Vorsitzende des Historischen Vereins Schmelz                  Studiendirektor a.D.

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Die Autoren v.l.   (es fehlen die Autoren Volker Ewen und Armin Emanuel)

Vordere Reihe: Emil Petry, Reiner Schmitt, Elmar Schmitt, Hans Karl König und der Laudator Manfred Reiter

Mittlere Reihe: Margit Müller, Alois Johann und Bürgermeister Wolfram Lang

Obere Reihe: Dr. Edith Glansdorp, Dr. Eric Glansdorp und der jüngste Autor Elias Ewen

 

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Musikalische Umrahmung: Musikverein "Instrumental" Limbach e.V. 

 v.l. Paula Johann, Julia Josef, Merle Müller, Marie Johann

 

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 Und dann: "Em Schetz sein Schell"  (ein Beitrag im diesjährigen Heimatheft)

 

 

Besuch aus Nebraska USA

 

Auf Vermittlung unseres kalifornischen Vereinsmitgliedes Wesley Miller, Los Angeles, kam Anfang September James Anthony LEE mit seinen Töchtern Tessa Allison und Elizabeth Joyce aus Nebraska zu einem Besuch nach Deutschland. Insbesondere Tessa interessiert sich sehr für die Geschichte ihrer Vorfahren, die sich in den 1880er Jahren aus Buprich auf den Weg in die neue Welt nach Amerika aufmachten.

Tessa hat durch intensive Recherchen die Vorfahren ihrer Familie bis zu den Auswanderern Nikolaus Becker und Irmina Müller ermitteln können. Der 1805 in Piesbach geborene Nikolaus Becker heiratete 1842 in Hüttersdorf seine Ehefrau Irmina Müller, die 1816 in Buprich geboren wurde. Gemeinsam mit ihren 4 Kindern wanderte die Familie nach Amerika aus.

Irmina Müller entstammt der gleichen Familie wie Wesley Miller und insofern sind beide auch miteinander verwandt.

Bei einem Besuch in Schmelz und Hüttersdorf konnte unser Vereinsmitglied Emil Petry der Familie Lee weitere Details zu ihren Vorfahren in Buprich und Hüttersdorf erzählen. Sehr erfreut war die Familie Lee aber insbesondere über die Tatsache, dass das Wohnhaus von Wendel Müller, Bruder von Irmina Müller, in der Homrichstrasse 34 heute noch dort zu sehen ist. Vielleicht haben Nikolaus und Irmina Becker-Müller vor ihrer Ausreise nach Amerika seinerzeit auch in diesem Haus gelebt.

 Besuch aus Nebraska

Foto v. l.: Tessa A. Lee, Elizabeth J. Lee, Vater James A. Lee und Emil Petry

 

 

 

Der Schetz mit der Schell

 

 

Volker und Elias Ewen                                                       

Alte Berufe                                                                                   

Wer in alten Büchern oder Schriften nach seinen Ahnen forscht, der wird früher oder später auf Berufe treffen, die sich mitunter sehr sonderbar anhören und die sich auch erst mal nicht zuordnen lassen. Umso interessanter und aufschlussreicher wird es, wenn man diese Berufe mal genauer unter die Lupe nimmt. Bei meinen Nachforschungen bin ich u.a. auf das Berufsbild des Ausrufers und den Beruf des Feldhüters aufmerksam geworden.

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Der Ausrufer

Der Ausrufer war damals Beschäftigter der Stadt oder Gemeinde. Seine Aufgabe bestand in der mündlichen Verbreitung von amtlichen Nachrichten und Bekanntmachungen. Aber auch von sonstigen Angelegenheiten wie z. b.: Der Gemeindediener ging etwa 2 bis 3mal in der Woche durch den Ort und verkündete die aktuellen Neuigkeiten. Um auf sich aufmerksam zu machen, trug er meist eine Glocke (Schelle) mit sich. So konnte er möglichst viele Bürger mit seinen Mitteilungen erreichen. In Zeiten von Smart Phones und Social Media klingt dies alles fast unvorstellbar. Aber die Verbreitung von Nachrichten und das Kommunizieren miteinander war nicht immer so einfach und vor allem nicht so schnell möglich, wie heute.

Während man heute z.B. mit WhatsApp in Sekundenschnelle Bilder, Videos und auch Texte verschicken kann, benötigten die Mitteilungen damals durchaus etwas länger, bis sie ihren Empfänger erreicht hatten. Unsere Vorfahren mussten auf den Ausrufer warten, wenn sie auf dem neuesten Stand der Dinge sein wollten. Dazu traf man sich an der nächsten Straßenecke, um auch ja alles mitzubekommen was durchgesagt wurde und um, bei der Gelegenheit natürlich auch noch ein kleines Schwätzchen zu halten. Ohne ein bisschen zu „meiien“, wie es hier im Saarland heißt, wäre es auch nur halb so schön. Es ging damals wohl alles etwas langsamer und gemütlicher zu.Wo hingegen wir heute alles sehr schnell und anonym perMausklick erledigen.

So ist es eben…alles hat seine Zeit und alles hat seine Vor-und seine Nachteile.

 

Der Wiesen- oder Feldhüter  (oder auch je nach Region Flurschütz „Schetz“ genannt.)

Er war ein Angestellter der Dorf- oder Landgemeinde. Wurde aber auch von großen Gutsbesitzern eingestellt. In jedem Falle musste eine hoheitliche Ernennung bzw. Bestätigung vorliegen. Bei der Anstellung durch die Gemeinde erhielt der Feldhüter sogar den Beamtenstatus. Er war zuständig für den Schutz und die Sicherung von Wald, Wiesen und Feldern das Obst und das Gemüse. Seine Aufgabe war es, die Flächen der Gemeinde oder der Gutsbesitzer vor Diebstahl und Zerstörung, sei es durch die Bevölkerung oder durch freilaufende Tiere (Wildtiere), zu sichern. Dies war besonders in Krisenzeiten (Hungersnöte) eine sehr wichtige Tätigkeit. Gerade deshalb waren Feldhüter, damals auch vermutlich mit Waffen ausgestattet.

So konnten sie die Wiesen und Felder der hungernden Bevölkerung besser schützen. Heutzutage könnte man diesen Beruf am ehesten mit dem des Försters vergleichen. Allerdings benötigt dieser heute keine Waffen mehr um seinen Beruf auszuüben.

Josef Even, seinerzeit Ministerialdirigent, Historiker und gebürtiger Schmelzer, hat dem Schütz und Feldhüter Johann Backes aus der Zerrstraße ein eigenes Mundartgedicht gewidmet.

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Quelle Fotos:  https://berufe-dieser-welt.de/die-ausrufer/

https://de.dreamstime.com/stadtausrufer-vector-illustration-image134641670

Quelle Text:  https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gemeindediener#

http://historische-berufe.de/feldhueter/

 

Verkaufstellen unserer Publikationen sind:

- Vereinigte Volksbank eG  in der Geschäftsstelle Schmelz

- Kreissparkasse Saarlouis in den Geschäftsstellen Schmelz und Hüttersdorf

- RS Papeterie, Zeitschriften und Zeitungen, Büro- und Schulartikel im Kaufland Schmelz

- Zum Icke Kiosk, Deutsche Post Filiale 626, Trierer Str. 15, Schmelz

- Merten, Yvonne, Lotto- und Postagentur, Zeitschriften u. Büroartikel, Berlinerstr. 16, Hüttersdorf

- Hesedenz, Irene, Schreibwaren und Zeitschriften, Kirchenstr. 2, Limbach

- Pieper, Bücher und Schreibwaren, Großer Markt 22, 66740 Saarlouis

- Buchhandlung Anne Treib, Marktstrasse 5, 66822 Lebach

- Bücherhütte Wadern, An der Kirche 3, 66687 Wadern

- Bücherei St. Marien, Schmelz-Außen, Im Pfarrheim, jeden Mittwoch von 17-19 Uhr

Oder direkt beim Verein per E-Mail - (ohne Klammern und Leerzeichen): 

nachricht ( @ ) historischer-verein-schmelz.de